Überblick
In der Stadt Welzow, Landkreis Spree-Neiße, im Süden Brandenburgs ist mit der Eröffnung eines Archäotechnischen Zentrums das auf Tourismus am aktiven Tagebau gerichtete strategische Gesamtkonzept der Stadt ausgebaut worden.
Seitenansicht des Archäotechnischen Zentrums
Das Zentrum unterstützt die archäologischen Ausgrabungen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum in den Tagebauen und dokumentiert die Arbeit der Archäologen in der Region. Dies geschieht einerseits, indem im Zentrum der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn durch die täglich im Tagebauvorfeld der drei aktiven Braunkohletagebaue der Niederlausitz stattfindenden Ausgrabungen dargestellt wird. Andererseits werden im zum Zentrum gehörigen Clara See alle bei archäologischen Ausgrabungen gewonnenen Hölzer eingelagert. Hierbei handelt es sich um ein europaweit einmaliges Pilotprojekt, das wissenschaftlich begleitet, Maßstäbe für die Zukunft setzt.
Durch die Vermittlung des Themas „Mensch – Holz – Archäologie“ im Zentrum wird der Öffentlichkeit die enge Verflechtung unserer Kulturgeschichte mit dem Naturprodukt Holz nahegebracht und der Kreislauf zwischen jahrtausendealter Kulturlandschaft, Energiegewinnung und neu entstehender Landschaft aufgezeichnet. In diesem Projekt wird ein attraktives Angebot für Gäste und die Einwohner der Region geboten sowie Archäologie, Tourismus und Bildungsangebot in Welzow zum Wohle der Region und der Stadt zusammengeführt. Im speziellen wird damit besonders der Bereich des außerschulischen Lernens für Kinder, Jugendliche, Behinderte und Erwachsene in Welzow maßgeblich erweitert.
Ausstellung „Mensch – Holz – Archäologie“ – Modul Handwerk
Als zweiter Themenschwerpunkt steht die Archäotechnik, die Beschäftigung mit den Arbeitsprozessen und Kenntnissen unserer Vorfahren im Blickpunkt der Arbeit. Das zentrumspädagogische Programm bietet allen interessierten Besuchern von Klein bis Groß Angebote zum Selbermachen rund um das Thema Holz in der Vorgeschichte. Nicht zuschauen, Selbermachen steht im Mittelpunkt!
Mit dem STARK-Projekt kann das atz ergänzend zu den bekannten Lern- und Kreativbausteinen von der Steinzeit bis zum Mittelalter nun auch Themen aus Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit bedienen. Fünf neue Mitarbeiter, darunter zwei Archäologen, eine Naturpädagogin, eine Kräuterpädagogin sowie eine Köchin bieten Bildungsprogramme zur Artenerhaltung, zur Müllvermeidung und zur gesunden Ernährung an.
